Auto & Transport
Ladungstransport mit dem Auto – Was ist erlaubt?
Der Sommer steht vor der Tür und die nächste Reise ist geplant? Oder ziehst Du
demnächst um und verwendest Dein Auto als Transportmittel? Dann solltest Du Dir
über die richtige Beladung Gedanken machen. Denn eine falsche Beladung Deines
Autos kann nicht nur eine saftige Geldstrafe einbringen, sondern auch zur
echten Verletzungsgefahr werden.
Auf was Du alles achten solltest, wie Du es richtig anstellst und welche Strafen Dich bei einer unzureichenden Ladungssicherung treffen, erfährst Du im
Nachfolgenden.
Das Auto
vorschriftsgemäß beladen: So geht’s
Der Wagen sollte bei jeder Fahrt und jedem Transport von Gegenständen
vorschriftsmäßig beladen sein. Nicht nur die mitfahrenden Personen sollten sich
durch das Anschnallen absichern. Auch Dinge, die im Innen- oder Kofferraum
mitgeführt werden, sind nach bestimmten Regeln zu sichern.
Dazu zählt, dass schwere Gegenstände wie Koffer oder Gepäcktaschen in den
Kofferraum gehören. Im Falle einer Notbremsung werden sie nach vorne
geschleudert und können Fahrer und Mitfahrer treffen.
Die Oberkante der Rücksitze sollte beim Transport nicht überragt werden: Ist
das nicht anders möglich, solltest Du ein Sicherheitsnetz anbringen. Das eignet
sich nicht nur für Gepäck, sondern schützt auch große Hunde, die im Kofferraum
mitgeführt werden, vor einer Verletzung.
Werden die Rücksitze als Ladefläche genutzt, sollten die Gegenstände mit dem
Anschnallgurt oder anderen Gurten gesichert werden. Einzelne Gegenstände, die
lose sind, sollten in befestigten Taschen verstaut werden. Denn schnell kann
eine 1 Liter-Wasserflasche zum Wurfgeschoss werden: Bei einer regulären
Geschwindigkeit von 50 km/h wirkt eine Kraft von 25 kg auf den menschlichen
Körper aus. Gehirnerschütterungen und Schlimmeres sind zu befürchten. Darum
solltest Du solche Dinge niemals im Innenraum losen Ladungstransport mitführen.
Schwere Sportutensilien gehören nicht in den Kofferraum: Dafür gibt es
spezielle Fahrradträger oder Dachboxen. Diese werden auf dem Dach oder an die
Kupplung angebracht. Ist der PKW voll bepackt, sollte der Fahrer möglichst
sorgsam und zurückhaltender fahren.
Ladungstransport und
Sicherheit beim Auto: Das solltest Du beachten
Ist die Sicherheit des Ladungstransports durch Gurte und Co. gewährt, ist es an
der Zeit zu überprüfen, ob die Ladung gekennzeichnet werden muss. Schnell ist
es passiert, dass Du im Baumarkt einen Holzbalken kaufst, der gar nicht in den
Kofferraum passt. Der Transport gestaltet sich zunächst schwieriger als gedacht.
Die Heckklappe darf geöffnet bleiben, muss aber vom Fahrer gesichert werden.
Dafür kannst Du einen Spanngurt oder Ähnliches verwenden. Darüber hinaus bist
Du gesetzlich dazu verpflichtet, den herausragenden Gegenstand mit einer roten
Fahne zu kennzeichnen. Das kann ein Stück roter Stoff oder ein roter Wimpel
sein. Diese gibt es in vielen Baumärkten oder Onlineshops für Autozubehör zum
kleinen Preis. So erkennen andere Fahrer, dass sie besonders Acht geben müssen.
Der Gegenstand darf aber nicht länger als drei Meter aus dem Heck herausragen.
Zudem darf die Strecke des Transports nicht mehr als 100 km betragen.
Eine Leiter zum Beispiel kannst Du auch auf dem Dach verstauen. Dafür eignen
sich Dachgepäckträger sehr gut. Lege ein Handtuch darunter, um das Dach nicht
zu verkratzen. Das Handtuch sollte ebenfalls gut gesichert sein. Der Transport
der Leiter wird so zum Kinderspiel. Gurte, Kabelbinder und Co. halten die
Leiter sicher am Auto fest.
Das droht bei
unzureichender Ladungssicherung
Der Transport sollte das Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen nicht überschreiten. Das Auto selbst wiegt bereits 1 bis 1 1/2 Tonnen, hinzu kommt das Gewicht der
Mitfahrer. Schätze also vor Fahrtantritt, ob das Gewicht zulässig ist. Schaue
Dir das Auto an: Hängt der PKW bereits durch, ist er eventuell zu schwer. Eine
gute Möglichkeit ist, den Wagen an Tankstellen mit eingelassener Waage für LKWs
zu wiegen. Bei 5 % zu viel Beladung kostet es in der Regel 10 Euro Bußgeld. Bei
30 % hingegen sind es über 235 Euro und ein Punkt.
Ist der Wagen zu schwer, ist ein Anhänger eine passende Lösung. Hast Du keine Anhängerkupplung, ist das Mieten eines Umzugswagens die beste Alternative.
Damit entgehst Du nicht nur einer Strafe, sondern schützt Dich und andere Verkehrsteilnehmer
vor Gefahren.
Der Fahrer ist
in jedem Fall für die Sicherheit des Fahrzeugs und des Transports
verantwortlich. Das gilt auch für Gegenstände, die auf dem Weg verloren werden.
Besonders auf Autobahnen kann es zur echten Gefahr werden. Dann kann es sogar
zu einer Straftat führen. Wer einen Gegenstand auf der Autobahn oder Landstraße
verloren hat, sollte niemals zurückfahren oder sogar aussteigen: Das steigert
das Unfallrisiko. Besser ist es, die Polizei zu informieren. Ist eine
Haltebucht in naher Sicht, kann der Wagen abgestellt und das Warnzeichen
eingeschaltet werden. Auch ein Anruf beim örtlichen Radiosender ist nützlich,
die diese Information an andere Fahrer weiterleitet.
Im Falle eines Unfalls durch einen Ladungstransport muss einzeln abgewogen
werden, ob die Haftpflicht- oder private Versicherung dafür aufkommt. Das gilt
vor allem bei fahrenden oder stehenden PKWs.
So oder so solltest Du immer Acht auf Dein Transportgut geben und es gut
festschnüren, um sicher ans Ziel zu gelangen.
Finde weitere interessante Branchen in Deiner Nähe mit Firmenauskunft-24.
