So schütze ich meine privaten Daten im Internet
Nicht nur Dein Hab und Gut solltest Du vor
Dieben schützen, sondern auch Deine privaten Daten im Internet. Denn die
privaten Daten werden immer mehr und mehr zu einem gefunden Fressen für Diebe. Identitätsdiebstahl
gehört genauso dazu wie das Plündern von Online-Bankkonten oder
Prämien-Punkte-Konten. Aber auch Social Media-Kanäle geben oft Deine privaten
Daten wie Name, Standort oder Geburtsjahr an Dritte weiter.
Damit Dir das nicht passiert, findest Du
nachfolgend einige Tipps und Tricks, um Deine persönlichen Daten im Netz zu
schützen.
Warum sollte ich meine Daten schützen?
Das Internet nimmt immer mehr eine feste
Position in unserem Leben ein. Seit Ende Mai 2018 gibt es ein neues Gesetz der
EU, die sogenannte Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Darin sind die
persönlichen Rechte von Privatpersonen festgelegt, die sich z.B. im Internet
bewegen. Für das Bestellen eines Newsletters z.B. musst Du immer Dein
Einverständnis geben und ein Häkchen setzen. Dazu wirst Du aufgerufen, die
allgemeinen Datenbestimmungen des Unternehmens gründlich durchzulesen. Du
erlaubst dem Unternehmen somit, die Daten für Werbezwecke oder Ähnliches zu
verarbeiten. Manchmal kann es auch vorkommen, dass Deine Daten im Falle einer
Zustimmung Deinerseits an Dritte weitergegeben werden. Aus diesem Grund ist es
wichtig, stets die AGBs und Datenschutzbestimmungen durchzulesen.
Für Diebe ist es ein Leichtes, an Deine privaten
Daten zu gelangen. Dann können sie Dinge im Internet auf Deinen Namen bestellen
oder sich Deine hart erkämpften Prämien-Punkte auszahlen lassen. Auch
Geldüberweisungen von Deinem Bankkonto auf ein anderes Konto sind möglich.
Diese Konten befinden sich meist im Ausland und sind nach wenigen Stunden nicht
mehr auffindbar. Zwar kommt Deine Hausbank oder auch Deine Rechtsschutzversicherung für den Schaden auf: Allerdings ist es oft schwierig,
das nachzuweisen oder es bedeutet eine Menge Papierkram.
Damit Du diesen Betrügern nicht auf den Leim
gehst, ist es wichtig, Deine privaten Daten im Internet zu schützen.
Umgang mit persönlichen Daten in sozialen Netzwerken
Die sozialen Netzwerke sind gefragter denn je:
Sie bieten Dir eine Menge Vorteile wie das Verknüpfen Deiner Freunde, Hochladen
von Fotos oder Schauen von Videos. Facebook, Youtube und Co. sind die großen
Namen der sozialen Netzwerke, doch es gibt weitaus mehr. Meist fordern sie Dich
auf, sensible Daten herauszugeben. Damit erlaubst du dem Unternehmen, stets auf
Abfrage Deinen Standort zu lokalisieren oder Deine Interessen zu speichern. So
können sie Deine Daten für Werbezwecke einsetzen und Dir gezielt Artikel oder
Produkte vorzuschlagen. Darüber hinaus sehen sie, wann Du einen Link öffnest
und erstellen ein genaues Profil. Die sozialen Netzwerke wissen also nicht nur,
dass Du Dich für Tennis interessierst, weil Du mit Deiner Tennis-Mannschaft
eine eigene Facebook-Gruppe betreibst. Sie wissen auch, wann z.B. das Training
stattfindet.
Solche Termine solltest Du niemals öffentlich machen. Diebe könnten
diese Information nutzen und Dein Zuhause plündern.
Das Gleiche gilt für Urlaubsfotos oder -grüße
mit Datum und Uhrzeit. Schreibe lieber eine Postkarte, die Deine Freunde und
Familie sich an den Kühlschrank hängen können. Möchtest Du Deine Fotos vom
letzten Urlaub zeigen, veranstalte lieber einen Fotoabend mit Wein und Käse.
Des Weiteren kannst Du jederzeit bei einem
Unternehmen verlangen, Deine privaten Daten zu löschen. Das ist allerdings sehr
mühsam, denn wer weiß schon genau, auf welchen Internetseiten er sich bewegt.
Bei einem Newsletter, den Du im Internet bestellt hast, ist es da schon
einfacher. Viele Unternehmen gestalten das Abmelden des Newsletters so, dass Du
nur ein Häkchen setzen musst. Dann bekommst Du keine auf Dich abgestimmte Werbung
mehr.
Wie schütze ich mich im Internet?
Um Dich im Netz zu schützen, gibt es vielerlei
Möglichkeiten. Zum einen kannst du stets Deinen aktuellen Browser löschen, um
keine gezielte Werbung zu erhalten. Zum anderen solltest Du stets gut
überlegen, ob Du einer Webseite oder einer App Deine sensiblen privaten Daten
wie Standort oder Geburtsjahr zur Verfügung stellen möchtest. Lies Dir die
Datenschutzbestimmungen durch und wäge gut ab.
Auch Kindern sollte der Zugang zum Netz nicht so
leicht gemacht werden: Sie wissen oft nicht, was mit ihren Daten passiert.
Kinderfreundliche Webseiten und ein Pinschutz des Tablets sind eine gute
Maßnahme.
Möchtest Du Fotos in einer Cloud speichern? Eine
gute Alternative dazu ist eine externe Festplatte.
Hast Du Deinen Zugang zu einer App gelöscht,
solltest Du sie auch sofort deinstallieren. Denn meist läuft sie im Hintergrund
weiter und sammelt fleißig weiter Deine Daten.
Anhand des Namens der Webseite erkennst Du
übrigens, ob die Seite sicher ist: Bei "http" sollte ein
"s" für sicher angehängt sein und bedeutet einen verschlüsselten
Dienst.
Fazit
Nicht nur im echten Leben, sondern auch im
Internet solltest Du Deine Daten schützen. Schaue Dir genau an, um welche
Webseite es sich handelt und wie die Datenschutzbestimmungen bzw. AGBs
aussehen.
Vor allem soziale Netzwerke nutzen sensible
Daten und geben sie an Dritte weiter. Lösche Deinen Browser mehrfach in der
Woche, setze nicht ungefragt Häkchen und wäge gut ab, wem Du was zustimmst.
Schreibe niemals Deine privaten Termine öffentlich ins Netz oder stelle
Urlaubsfotos mit Datum hinein. Greife auf Alternativen wie eine externe
Festplatte zum Speichern Deiner Fotos zurück.
Mit diesen einfachen Mitteln gibst Du Dieben und
Firmen nicht die Chance, Deine sensiblen Daten zu verarbeiten oder Dich sogar
auszurauben.
